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Senja 2022

Diesmal wollen wir ganz hoch hinaus. Unser Ziel ist die Insel Senja, ein Kleinod, das ca. 350 km über dem Polarkreis liegt. Die Tour führt uns von Deutschland über Finnland, Schweden nach Norwegen und zurück. ♥

3500 km in 2 Wochen, hoffentlich hält unsere Olga durch! - Wir freuen uns schon sehr auf dieses arktische Abenteuer! :-P

Auf dieser Reise wollen wir:

  • die Ostsee überqueren,
  • Elche beobachten,
  • Wald, Fjord & Fjell erwandern,
  • in der Natur campen,
  • Gipfel erklimmen (Hesten/Segla auf Senja),
  • eventuell Wale beobachten,
  • den Alltag vergessen… 8-)
  • … und vielleicht herausfinden, warum Finnland erneut zum glücklichsten Land der Welt gekürt wurde ♥

Tag 1 - Streik

In Travemünde wird gestreikt. Wir brechen deshalb erst später am Abend auf von Berlin.

Die Straßen sind ungewöhnlich leer. Unterwegs freuen wir uns über Zeichen der Energie-Wende. Wir fahren langsam und sparen Sprit. ;-)

Die Tour verläuft ohne Probleme. Das neue Olga - Tankventil bewährt sich. Ob das der gute Einfluss des neuen Schlüsselanhängers aus Feuerstein ist? :-P

Mit nur 2h Verspätung geht's 5 Uhr mit der Finnlady nach Helsinki. Dank Olga - Schlafsitzbank und Olga - Standheizung war das Warten im Hafen echt angenehm. ♥

Tag 2 - Auf See

Die See ist glatt und ruhig. Die Fähre ist randvoll mit Containern.

Es überkommt uns eine entspannte Schwere. Fühlt sich an als ob auf dem Schiff die doppelte Gravitationskraft herrscht. :-P

Meer und Himmel sind stahlblau. Wir stimmen uns ein auf Finnland. (Und das ist sprachlich gar nicht so einfach: Guten Tag = Hyvää päivää LOL).

Tag 3 - Nach Norden

Helsinki empfängt uns bei bestem Wetter. Heute geht's 400km nördlich nach Pihtipudas.

Wir genießen die Landschaft aus Wäldern und Seen. Leider sehen wir unterwegs auch Zeichen des Krieges. Panzer werden transportiert (Finnland liegt ja direkt an der russischen Grenze)

Mittags probieren wir „Kotikalja“ (Hausbier), das genau so schmeckt, wie das russische Kwas. :-P Der schöne Auto-Wandertag vergeht wie im Flug.

Wir sind übrigens in der Frage weiter gekommen, warum die Finnen die glücklichsten Menschen der Welt sind. Zwei mal erhielten wir eine ganz zurückhaltende Antwort: „Bestimmt weil wir zufrieden sind, mit dem was wir haben!“ :-) Das deckt sich mit einer Studie, die Finnen geben nicht gerne an und es gibt weniger Neid. So posten sie auf Instagram kaum Bilder die den Status hervorheben, sattdessen eher Naturaufnahmen. - Das ist sehr sympathisch, wir erinnern uns daran, dass das früher in Ostdeutschland auch mal so war. ♥

Tag 4 - Die Zwillingsstadt

Unsere Tour führt uns heute 330km an die Spitze der Ostsee - genauer gesagt des Bottnischen Meerbusens. Unterwegs machen wir Stopp am Uljua, einem der größten künstlichen Seen Finnlands. Er wurde errichtet, um die Hochwasserspitzen in der Umgebung auszugleichen. Wir bewundern die schöne Aussicht und schalten weiter ab. =)

In Oulu, der größten Stadt Nordfinnlands, erreichen wir das Wissenschaftszentrum Tietomaa. Der 100 Jahre alte Tietomaa-Turm erinnert heute an eine Raketenabschussrampe. Er beherbergt übrigens Ausstellungsräume und bietet eine tolle Aussicht auf Oulu.

Unser Tipp: Die Markthalle „Kaupahalli“, hier genießen wir frischen Fisch und Eis. Die Architektur der Stadt ist modern - mit Theater und Bibliothek im Wasser.

Appropos Wasser; unterwegs versuchen wir nocheinmal an den Strand des Bottnischen Meerbusens zu kommen. Interessant zu erleben, dass das Wasser hier überhaupt nicht mehr salzig schmeckt. Es können hier sogar Süßwasserfische überleben :-P

Unser Ziel Tornio liegt in Lappland - unmittelbar an der Grenze zu Schweden. Mit dem auf schwedischer Seite gelegenen Haparanda bildet Tornio eine Zwillingsstadt. Zwei Städte zwischen denen die Grenze immer mehr verschwimmt. Die Einwohner selbst sagen, es sei die friedlichste Grenze der Welt.

Fun Facts: Hier gibt es den nördlichsten IKEA der Welt und die Zwillingsstadt hat zwei Zeitzonen :-P

Tag 5 - Über den Polarkreis

Es ist kalt. Wir fahren heute gleich etwas weiter als geplant. Es geht 460km auf der E8 nach Kilpisjärvi.

Doch bevor wir zum Polarkreis aufbrechen, erstmal ein kurzer Fahrzeug-Check. Das Getriebe hakelt etwas. Sollte es stutzig machen, wenn Olga gar nicht mehr tropft? Antwort: Ja! Ein halber Liter Getriebeöl passte noch rein. ;-)

Entlang der finnisch-schwedischen Grenze geht es nach Norden. - Lustig: Das Navi sagt: „In 450km geradeaus fahren“ (dazwischen nichts), das hatten wir auch noch nie. LOL

Nach ca. 90km erreichen wir den Napapiiri (= den Polarkreis). Ab jetzt wird es hier im Juni nicht mehr dunkel. Aber je weiter wir nach Norden kommen, desto kälter wird es auch - fühlbar. :-o

Die ganze Zeit begleitet uns der lange Grenzfluss Torne Älv, zum Teil mit hohen Wasserständen und tosenden Stromschnellen. Ein echt schönes Naturschauspiel.

Auch heute sehen wir wieder Zeichen des Krieges (diesmal aus der Vergangenheit). Wir besuchen eine alte „Sturmbock“-Stellung, die 1944 von den Deutschen hier ausgebaut wurde.

Fasziniert sind wir immer wieder von der finnischen Sprache. Wir staunen, wieviel „Ä“ oder „A“ man in einem einzigen Wort unterbringen kann. :-P Verstehen tun wir leider immer noch fast nichts, aber wir lernen weiter…

Nach ca. 400km sehen wir endlich Schnee. ♥ Nicht nur schneebedeckte Berggipfel, sondern auch Schnee in der Landschaft. Wir überqueren den Muotkatakka, den höchsten Punkt auf finnischen Straßen. - Es ist kalt, Sehr kalt! Hier sind im Juni (!) sogar die Seen noch zugefroren. 8-o Willkommen in der „Arktis“ - wir wollten es ja so! LOL

Mit Rentieren gehen wir heute mal früh und glücklich ins Bett.

Tag 6 - Tromsø und Senja

Morgens werden wir von Rentieren geweckt - und zwar von seltenen Weißen, direkt vor unserem Fenster. Na wenn das mal kein gutes Omen ist. ♥ Es ist malerisch hier am oberen Ende der finnischen E8. Die Straße war übrigens früher nur im Winter - mit Rentiergespannen befahrbar.

Es geht weiter Richtung Norden. Wir passieren die Grenze nach Norwegen. Krass wie sich die Landschaft gleich ändert. Mit schneebedeckten Bergmassiven und tiefen Fjorden zugegebener Weise nochmal etwas spektakulärer als Finnland. :-P

Wir machen einen Zwischenstopp in Tromsø, der letzten großen Stadt hier mitten in der Arktis und gleichzeitig der nördlichste Punkt unserer Reise. Wir wollen vom Stadtteil Hungeren aus mit der Seilbahn „Fjellheisen“ auf den Hausberg Storsteinen fahren. Wir haben Glück, das Wetter ist gut genug und in nur 4 Minuten sind wir auf 421m Höhe und genießen einen fantastischen Blick auf die Insel-Stadt. :-D

In Tromsø selbst staunen wir über die vielen Straßentunnel, die die Stadt auch im Winter gut befahrbar machen. Ein solcher (gesprengter) Tunnel mit mehreren weiteren Kammern dient hier übrigens gleich als Parkhaus. - Das haben wir auch noch nicht erlebt! LOL

Wir kaufen in der Innenstadt noch schnell ein paar Handschuhe für Tom und einen einfachen Wollpulli für mich. - Ja, es ist doch kälter als wir dachten! :-D

Es geht weiter zum Ziel unserer arktischen Reise. Senja, die zweitgrößte Insel Norwegens, lädt mit ihrer malerischen Landschaft und den majestätischen Bergen zum Innehalten und Nachdenken ein. ♥ - Wir wollen per Auto-Fähre von Brensholmen nach Botnhamn.

Die Wartezeit auf die Fähre versüßen wir uns mit frischen Erdbeeren. Warum schmecken die in Norwegen nur immer so unglaublich lecker? :-P Später lesen wir, dass der intensive Geschmack des norwegischen Obstes an der Reifezeit durch lange, sonnige Tage und relativ niedrige Temperaturen liegt. :!:

Wir sind glücklich, dass unsere Olga noch auf's Boot passt. Mit der MS Skutvik, Baujahr 1972, geht es bei schlechtem Wetter schön schaukelnd auf die Insel.

Senja empfängt uns im Regen. Wir fahren durch lange Tunnel, die nur einspurig ausgebaut sind. Wir freuen uns, dass wir kein großes Wohnmobil haben. ;-) In Fjordgård angekommen ist auf einmal auch das Wetter besser. Wir haben eine fantastische Unterkunft mit traumhaftem Blick auf Berge und Meer! ♥ Besser jeht's nicht - denken wir und entspannen uns demütig beim echten „Fernsehen“ aus dem Fenster (Dank Mitternachtssonne sogar ohne Sendepause)!

Tag 7 - Der Segla auf Senja

Zwei Wochen hat es hier in Senja geregnet, wie wir von anderen Urlaubern erfahren. Heute soll das Wetter besser werden! - Wir lassen unsere Olga mal stehen und brechen bei 4°C und Nieselregen auf zum Hesten. Dieser Gipfel ist nur 556m hoch, bietet aber einen wunderschönen Ausblick auf die Fjorde und den Segla. ♥

Je höher wir kommen, desto schöner wird wirklich das Wetter. Wir sind auf unserer Tour fast allein. Der letzte Teil des Aufstiegs ist durch lose Steine und sehr steile, rutschige Passagen nicht so einfach. Aber der Ausblick von oben ist einfach atemberaubend schön und entschädigt für alles! :-P

Der Berg Segla ragt wir ein großes schmales Segel über den Fjord. Er ist das landschaftliche Wahrzeichen der Insel Senja. Er ist nicht so bekannt wie andere norwegische Sehenswürdigkeiten (z.B. Preikestolen oder Trolltunga). Das heißt es ist hier im Juni wirklich nicht überlaufen. - Zusammen mit dem zerklüfteten Grat zwischen Hesten und Segla ist dieser Ort für uns zweifelsohne einer der schönsten der Welt! - Man kann hier zum „Wolkenkratzer“ werden. 8-)

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Wir genießen das fantastische Wetter ohne Wind und freuen uns beim Rückweg über die schöne Natur. Erstmalig sehen wir, wer hier die ganzen Heidelbeerblüten bestäubt! Viele fleißige Hummeln. :!:

Unglaublich glücklich über dieses Highlight der Reise gehen wir heute wieder früher ins Bett, denn morgen geht es sehr zeitig raus. Wir wollen das Wetter ausnutzen! :-P

Tag 8 - Karibik im Nordmeer

Heute klären wir die Frage, wie es um Mitternacht ca. 400km über dem Polarkreis aussieht. = Es ist taghell und die Mitternachsonne beleuchtet den Fjord (siehe erstes Bild). 8-)

Das müssen wir ausnutzen! Da wir wissen, dass das schöne Wetter nur bis maximal mittags anhält, stehen wir heute 4:30Uhr auf und machen uns auf zum Ersfjordstranda. Hier wollen wir eventuell anbaden. :-P

Leider ist der Tunnel zum Nachbarfjord gsperrt und wir müssen einen riesigen Umweg fahren. Klasse, so lernen wir doch noch die ganze wunderschöne Insel kennen. - Es ist nicht nur sonnig, sondern auch absolut windstill. Die Fjorde sind entweder spiegelglatt oder zugefroren (oder beides)! :-D

Als wir in Ersfjord ankommen, sind wir vom karibischen Strand mit hellem Sand und türkisblauem Wasser einfach überwältigt und können trotz 6°C Wassertemperatur nicht widerstehen, im eisigen Nordmeer anzubaden! ♥

Es lässt sich in Worten gar nicht beschreiben, wie wunderschön es hier ist. Rundum schneebedeckte, kalte Gipfel und hier am Strand, Dank Golfstrom und Mitternachtssonne, gleichzeitig echtes Karibik-Sommer-Urlaubs-Feeling. = Ein echter Traum.

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Wir erholen und hier eine ganze Weile (und kommen irgendwann bestimmt nochmal wieder zum Campen ;-)). Auf dem Rückweg machen wir Halt am Tungeneset und genießen die schöne Aussicht auf Senjas faszinierend-schroffe Bergipfel des „Okshornan“, die von der Eiszeit zum Teil verschont geblieben sind! :!:

Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt, mittags ist die schöne Landschaft schon wieder komplett in Nebel und Regen versunken! - Natur eben! :-P

Tag 9 - Ins Lappland

Heute geht es wieder zurück. Wir treten unsere lange Heimreise an. Ganz nach dem Motto: „Der Weg ist das Ziel“, fahren wir eine schöne Strecke in Richtung schwedisches Lappland. ♥

Unser Tagesziel ist die nördlichste Stadt in Schweden, Kiruna. Die nordsamische Bezeichnung des Ortes ist Giron, was soviel wie Schneehuhn bedeutet, welches auch im Stadtwappen enthalten ist.

Unterwegs halten wir die ganze Zeit Ausschau nach Elchen. Aber uns laufen „nur“ Rentiere fast in unseren Bus. Faszinierend, wie wenig scheu diese Tiere sind, ganz im Gegensatz zu den Schafen am Straßenrand vergangener Jahre.

Am Ende sind wir doch noch erfolgreich, denn wir sehen nicht nur Elche, sondern Tom streichelt sogar einen. :!: Zwar nicht in komplett freier Wildbahn, aber in sehr großzügigen Freilaufgehegen des Polar Parks, dem nördlichsten Tierpark der Welt. :-P - Glücklich genießen wir die weitere Reise und lassen uns ausgiebig Zeit - auf der Reise nach Schweden.

In der subarktischen Bergbaustadt Kiruna angekommen, staunen wir nicht schlecht, denn wir merken, dass die gesamte Stadt gerade „umzieht“. Bis 2040 wird sie komplett um fünf Kilometer nach Osten verlegt, damit das unter ihr liegenden Eisenerz (Magnetit) abgebut werden kann. - Faszinierend - in Deutschland sehr schwer möglich, hier sieht man es als Chance die Stadt zu einer lebendigen, vielfältigen und nachhaltigen Stadt zu entwickeln. :-)

Tag 10 - Unter den Polarkreis

Vier mal begegnen wir heute einzelnen Rentieren am Straßenrand auf unserer 350km langen Reise durch's schwedische Lappland. - Glücklicherweise keine Kollision. :-P

Bei „gemischtem“ Wetter erreichen wir den Polarkreis und freuen uns, dass wir nicht auf dem Motorrad unterwegs sind, denn wir erleben zum ersten Mal Aquaplaning und schwimmen mit Olga in den Fahrspuren. 8-o

Kurz bevor wir die schöne Hauptstadt Nordschschwedens, Luleå, erreichen, wird das Wetter wieder besser, so dass einem erfrischenden Bad im Bottnischem Meerbusen nichts mehr im Wege steht! - Ein echt schöner Abend - und gut dass wir „Antibrumm“ dabei haben! :-D

Tag 11 - Nach Süden

Heute geht es am Bottnischen Meerbusen entlang weiter nach Süden. Wir fahren ca. 300km von Luleå nach Umeå über Bureå (klingt wie ein Schüttelreim LOL).

In Jävre besichtigen wir einen der ältesten Leuchttürme des Landes, den Skags-Leuchtturm. Wir staunen über die interessante Stahlkonstruktion von 1871. - Schön dass er noch erhalten wird, obwohl er längst durch moderne Navigationsysteme ersetzt wurde. ♥

Als wir unterwegs in Bureå, am Havstrand (Danielsten) ein Süppchen warm machen wollen, überraschen uns nicht nur „schäferhundgroße“ Mücken, sondern auch der einzige Regenschauer des gesamten Tages. Aber kein Problem, wozu haben wir denn Olga mit dem Klapptisch ausgestattet! = Praktisch und lecker! :-P

In etwas städtischer Landschaft angekommen, freuen wir uns über einen großen BILTEMA, einer Art Auto-Baumarkt, den wir in Skandinavien zu schätzen gelernt haben. Hier belohnen wir unsere tapfere Olga mit ein paar nützlichen Zubehör- und Pflegeprodukten. 8-)

Die Stadt Umeå selbst ist sehr modern und lebensfroh. Feuer hatten die Stadt im 19. Jahrhundert mehrmals zerstört, so dass die Architektur relativ jung ist. Die schönen Birkenalleen wurden nach den Feuern angelegt, um die Ausbreitung der Flammen zu erschweren. :!: Die Stadt ist daher in ganz Schweden als „Stadt der Birken“ bekannt, so lesen wir. - Wir lassen den Abend am schönen Ufer des Umeaälven mit einem fetten Softeis ausklingen und freuen uns über die Regenbogenfahne auf dem Gebäude der Handelsbanken. 8-)

Tag 12 - Über den Meerbusen

Mit der M/S Aurora Botnia, dem umweltfreundlichsten Schiff der Welt, geht es heute quer über den Bottnischen Meerbusen zurück nach Finnland. - Am Hafen schnell noch etwas Kühlmittel in Olga nachgefüllt. denn wir verlieren immer noch etwas Flüssigkeit. Wir wollen auf unserem anschließenden, langen Ritt nach Helsinki, nicht leerlaufen. :-P

Es ist erstmalig sonnig -und- warm in unserem Urlaub! Sogar die Hunde tragen hier Sonnenbrille! 8-)

Das Schiff ist übrigens wirklich modern und fortschrittlich. Der Check-in erfolgt automatisch (Kamera-Erkennung). Der große Schornstein qualmt auf unserer 4-stündigen Überfahrt überhaupt nicht (kombinierter LNG-, LBG-, Elektro-Antrieb)! :!: An Deck gibt es ein einfaches, preiswertes und gutes Buffett mit Selbstbedienung = typisch finnisch! ♥

Die 420km lange Tour in die Hauptstadt läuft heute in unserem kleinen, russischen Brot wie am Schnürchen. Viel zu spät bemerken wir übrigens, dass wir die ganze Zeit mit eingeschalteter Vorderachse gefahren sind (die Freilaufnaben waren auf 4×4 geschaltet 8-o). - Trotzdem haben wir dank angepasster Fahrweise diesmal nicht mehr verbraucht, als mit unserem Lada Niva = Top!

Kurz vor Helsinki machen wir einen Zwischestopp in der 140 Jahre alten Glasfabrik in Ittala. Wir lieben das finnische Design und freuen uns, dass wir hier den Glasbläsern live bei der Arbeit zusehen dürfen (ohne Anmeldung einfach rein). - Faszinierend, wieviel Handarbeit und Handwerkskunst bei der Produktion an den Tag gelegt wird (das erklärt die Preise LOL)!

Wir kommen nochmal mit Leuten ins Gespräch und erfahren einen weiteren wichtigen Grund, warum die Finnen, die glücklichsten Menschen der Welt sind: Sie haben es im Winter durch die lange Dunkelheit nicht leicht. Sie leiden darunter, aber sprechen dies offen an. Sie lassen ihren „kleinen Unmut“ immer sofort raus, sie teilen ihn, ohne sich hochzuschaukeln, ohne den Ärger aufzustauen. Sie haben kein „falsches Gesicht“. Das rechtzeitige Rauslassen hält mental gesund und das Teilen hilft zu sehen, dass es anderen ähnlich geht. Das scheint zu verbinden und erhält Zufriedenheit auch in schwierigen Zeiten. ♥

Dankbar und glücklich erreichen wir Helsinki und finden sogar einen Parkplatz! =)

Tag 13/14 - Richtung Heimat

Nach 13 Tagen lassen wir unseren arktischen Abenteuerurlaub mit einem entspannten Stadtbummel in Helsinki ausklingen. Wir freuen uns über das bunte Treiben im Zentrum auf dem „Mannerheimintie“ und an der im Winter beheizten Statue der Drei Schmiede. Am ikonischen Hauptbahnhof weht die ukrainische Flagge - ein schönes Zeichen der Solidarität und für den Frieden. ♥

Während der langen Rückfahrt mit der Finnmaid auf der ruhigen Ostsee lassen wir unsere Eindrücke Revue passieren und sind sehr dankbar und glücklich. - Wir haben die Ostsee überquert, wunderschöne Landschaften genossen, Gipfel erklommen, im Nordmeer und im Bottnischen Meerbusen gebadet, Elche nicht nur gesehen sondern auch gestreichelt, mit netten Menschen gesprochen und dabei viel gelernt und unseren Horizont erweitert. :-)

Bei bestem Wetter hat uns unsere Olga dabei pannenfrei ganze 4150km durch Finnland, Norwegen und Schweden gebracht! - Demütig freuen wir uns, so etwas erleben zu dürfen.

Als wir erst kurz vor 3:00Uhr früh zu Hause ankommen, sind wir vielleicht sind nicht so erholt, wie nach einem Strandurlaub, aber irgendwie regeneriert! Das „Abschalten vom Alltag“ hat in der Natur und in unserem kleinen Reisebus super funktioniert und echt gut getan! Und durch die vielen schönen Eindrücke fühlen sich die zwei Wochen an wie fünf! :-P

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